Wörterbuch
Manche Begriffe beim Arzt oder der Ärztin sind schwer zu verstehen. Hier erfahren Sie die Wichtigsten.
Das ist ein Fachgebiet der Medizin, das die Gesundheit der Gefäße behandelt. Es gibt Überschneidungen mit der Phlebologie.
Die Venen sind durch Verstopfung überlastet, oder die Venenklappen schließen nicht mehr. Venenklappen sind die Ventile gegen den Rückfluss des Blutes. Das Blut kann dann nicht mehr gegen die Schwerkraft transportiert werden. Es staut sich in den Beinen und führt dann dort zu Schwellung, Dermatitis und womöglich zu schwer heilenden Wunden.
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Das ist die professionelle Reinigung einer Wunde. Dabei wird infiziertes oder abgestorbenes Gewebe entfernt. In der Folge kann sich neues, gesundes Gewebe bilden. Außerdem ziehen heilende Wirkstoffe besser ein. Je nach Art der Wunde kann die Reinigung mit einem chirurgischen Instrument, Ultraschall-Geräten, speziellen Flüssigkeiten oder Salben durchgeführt werden.
Dazu sagt man auch Wundliegegeschwür. Durch andauernden Druck auf das Gewebe wird die Durchblutung verhindert und das Gewebe geschädigt. Zum Beispiel durch Liegen im Bett oder das Sitzen im Rollstuhl ohne Bewegung.
Eine dauerhafte Entzündung der Haut, bei der es meist juckende Flecken gibt oder die Haut geschwollen und rissig wird. Es gibt verschiedene Arten. Bei einer chronisch-venösen Insuffizienz kann die Dermatitis zum Beispiel das letzte Warnzeichen vor der Entstehung einer schwer heilenden Wunde sein.
Krankheit, bei der der Blutzucker im Körper nicht geregelt wird. Manchmal werden dabei Blutgefäße (periphere arterielle Verschlusskrankheit) und Nerven (Neuropathie) geschädigt. Es kann zum aktiven diabetischen Fußsyndrom kommen.
Entsteht durch Diabetes mellitus. Menschen haben ein ›aktives‹ diabetisches Fußsyndrom, wenn sich schwer heilende Wunden am Fuß entwickeln. Achtung: Wenn Nerven geschädigt sind, gibt es keine warnenden Schmerzen.
Baustein des Körpers, auch Protein genannt. Es kann über die Nahrung aufgenommen werden. Eiweiße sind wichtig für die Wundheilung, weil sie für die Bildung neuen Gewebes, von Blutgefäßen und für das Immunsystem gebraucht werden.
Flüssigkeit, die eine Wunde absondert, um Abfallstoffe des Körpers herauszuspülen. Bei schwer heilenden Wunden entsteht oft zu viel davon, etwa durch Infektion oder Flüssigkeitsstau in den Beinen (siehe chronisch-venöse Insuffizienz). Dann stört es die Heilung.
Druck wird von außen auf die Beine ausgeübt. Die Venen werden dadurch unterstützt, Blut zurück zum Herzen zu transportieren. Zum Beispiel mit Hilfe von Kompressionsstrümpfen.
Aufgeweichte Haut, die durch ständigen Kontakt mit einer Flüssigkeit (z. B. Exsudat) entsteht. Die Haut sieht aufgequollen und weiß aus, bei Infektion oft auch sehr rot. Beim Wundmanagement geht es unter anderem darum, gesunde Haut am Wundrand zu schützen und eine Mazeration zu verhindern.
Absterben von Gewebe, weil es nicht mehr mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt wird, siehe periphere arterielle Verschlusskrankheit. Das Gewebe wird schwarz.
Gefühlsstörung durch geschädigte Nervenbahnen. Sie äußert sich erst durch ein Kribbeln, gefolgt vom Gefühl kleiner Stiche. Wenn sie nicht behandelt wird, stellt sich ein Taubheitsgefühl ein, und das Schmerzempfinden geht verloren. Oft ist sie die Folge von anderen Erkrankungen, zum Beispiel von Diabetes mellitus.
Ansammlung von Flüssigkeit in einem Körperteil. Zum Beispiel kann Flüssigkeit aus den Blutgefäßen in das umliegende Gewebe gedrückt werden, wenn die Venen nicht richtig funktionieren (chronisch-venöse Insuffizienz). Manche Ödeme können mit Kompression mittels Stützstrümpfen behandelt werden.
Verstopfungen in den Blutgefäßen führen dazu, dass das Blut nicht mehr in die äußersten Regionen des Körpers (Zehen, Füße, Unterschenkel) kommt. Beim Gehen entstehen Schmerzen, die beim Ausruhen aufhören. Das Gewebe bekommt nicht ausreichend Sauerstoff und Nährstoffe und stirbt ab (siehe Nekrose). Eine schwer heilende Wunde entsteht. Die periphere arterielle Verschlusskrankheit wird umgangssprachlich ›Schaufensterkrankheit‹ genannt.
Fachgebiet der Medizin, das sich mit der Gesundheit der Venen beschäftigt. Es gibt Überschneidungen mit der Angiologie.
In einer Primärversorgungseinheit behandeln Ärztinnen, Pflegefachpersonen, Sozialarbeiter, Physiotherapeutinnen und Diätologen die Patienten gemeinsam. Entweder sind die Ärztinnen für Allgemeinmedizin, die Pflegefachkräfte und andere Gesundheits- und Sozialberufe in einem Zentrum oder sie bilden ein Netzwerk.
Die Ziele sind: den Schmerz gemeinsam mit dem Patienten einzuschätzen, Therapien einzuleiten, deren Wirksamkeit gegen die Schmerzen zu überprüfen und die Therapie bei Bedarf anzupassen. Oft organisieren das Pflegefachpersonen. Medikamente werden von Ärztinnen verschreiben. Schmerzmanagement ist ein Teil von Wundmanagement.
Eine tiefe schwer heilende Hautwunde, die durch innere Prozesse im Körper ausgelöst wird. Sie entsteht zum Beispiel als Folge der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit oder der chronisch-venösen Insuffizienz. Auch Druckwunden, zum Beispiel bei der diabetischen Neuropathie, werden manchmal als Ulkus bezeichnet.
Der innere Bereich einer Wunde, welcher durch den Wundrand begrenzt wird. Es wird auch Wundgrund genannt. Das Wundbett sieht je nach Tiefe der Wunde, Phase der Wundheilung und einer möglichen Infektion unterschiedlich aus.
Wunden heilen in Phasen. Zuerst stoppt der Körper eine Blutung. Dann spült er die Wunde mit Wundflüssigkeit. Dabei beseitigt er tote Zellen und Krankheitserreger. Das Immunsystem wird aktiv. Daraufhin beginnt im Wundbett der Aufbau von neuem Gewebe (Granulation). Zuletzt schließt der Körper die Wunde vom Rand aus mit neuer Haut (Epithel).
Alle abgestimmten Tätigkeiten, die sich um die Versorgung der Wunde und des Menschen mit der Wunde drehen. Oft wird es von speziell ausgebildeten Pflegefachpersonen ausgeführt. Diese wechseln Verbände und beraten zum Umgang mit schwer heilenden Wunden im Alltag.